Wasserskicamp – FETZER-SEE 20.-22.08.2012

Bericht aus der Sicht eines Anfängers:

 

Montag 20.08. – 09.00Uhr - die Sonne brennt. Bin gespannt, was mich erwarten wird.

Bereits im November 2011 habe ich mich von einem befreundeten Rolli-Fahrer begeistern lassen, der mir erzählt hat wie viel Spaß Wasserski macht.

Ich konnte mir nicht viel darunter vorstellen, und jetzt steh ich hier mit Schlafsack und Tasche und habe eigentlich gar keine Ahnung!

Ich wurde aber von Gerda gleich freundlich begrüßt und erhielt eine Kurzeinweisung, wo ich meinen Schlafplatz und die Toiletten finden würde. So hatte ich erst mal was zu tun.

Als ich dann etwas später wieder am Steg war herrschte schon reges Treiben. Die Atmosphäre war super. Es gab ein großes Hallo, viele kannten sich aus den letzten Jahren und freuten sich darauf, dass es endlich wieder losging – ich war eher gespannt WIE es geht.

Gerda schnappte sich jeden, um die Sitze anzupassen, koordinierte wer mit welchen Ski fährt und organisierte die Reihenfolge damit kein Chaos entstand, weil zwischendurch immer mal wieder ein Sitz umgebaut werden musste.

Wir waren 11 Rollifahrer, davon 3 Anfänger. Ich war die letzte in der Reihenfolge, hatte also genügend Zeit um die anderen zu beobachten (die aus meiner Sicht alle wie Vollprofis aussahen) und mir selbst den Kopf zu zerbrechen wie ich das schaffen sollte. Inzwischen war die 30° Grenze erreicht, als ich an der Reihe war.

Ich quetschte mich in meinen Sitz und war froh bei der Hitze im Wasser zu sein.

Hilfestellung bekam ich von Fuggi aus Gerdas Team, der mich beruhigte und mir in Kurzform alles sagte was wichtig und zu beachten war. Inzwischen hatte ich 180 Puls!

Der Start war einfacher als ich dachte, und mit Fuggis Unterstützung völlig problemlos. Angst hatte ich nur vor dem Stürzen, merkte aber nach meinem ersten „Abgang“ schnell, dass es völlig harmlos ist die Leine loszulassen und konnte die Fahrt schon etwas mehr genießen.

Bei der zweiten Runde hatte ich zwar noch Starthilfe gebraucht, was aber eher Kopfsache war. Mein Begleiter ließ mich dann ganz schnell alleine fahren, und ab dem Zeitpunkt startete ich dann alleine und fühlte mich schon fast wie ein Fortgeschrittener.

Der Abend verlief sehr lustig und harmonisch, im angrenzenden Biergarten gab es Abendessen und danach ein Abschlussbierchen im Clubhaus. Ich hatte ganz schnell viele Freunde gewonnen und fühlte mich wie in einer kleinen Familie.

Dass schon um 05.00Uhr am nächsten Morgen die Maschinen vom angrenzenden Kieswerk anliefen, war zwar hart, trübte aber meine Vorfreude auf den zweiten Tag nicht, auch nicht, dass ich die ungewohnte Anstrengung in den Armen und im Rücken spürte.

Ganz selbstverständlich, als ob ich schon Jahre Wasserski fahren würde, setzte ich mich in meinen Sitz als ich dran war, ließ mich ins Wasser gleiten und startete. Langsam bekam ich ein Gefühl dafür, wie ich auf dem Wasser agieren und reagieren musste, und Dank ein paar guter Tipps von Gerda und ihrem Team, traute ich mich immer mehr zu und legte mich in die Kurven.

Die Sonne brannte auch an diesem Tag erbarmungslos und jeder suchte sich einen Platz unter dem aufgebauten Schirm und Pavillon im Schatten oder kühlte sich im See.

Zusätzlich waren für den zweiten und dritten Tag Kanus organisiert und wer Lust hatte, konnte etwas gemächlicher eine Runde auf dem See drehen.

Der Tag ging wieder wie im Flug vorbei und die ganze Truppe stärkte sich beim Abendessen im nahe gelegenen Gundelfingen.

Am dritten und letzten Tag war ich morgens schon traurig, dass alles so schnell vorbei war und genoss daher meine letzten Runden auf dem See in vollen Zügen. Meine Arme und Rücken spürte ich jetzt schon deutlicher, trotzdem brachte mich nichts davon ab, mich noch mehr in die Kurven zu legen. Mit stolz geschwellter Brust und einem riesigen Glücksgefühl stieg ich das letzte Mal aus dem Wasser.

 

Mein Fazit: Trotz anfänglicher Bedenken, wurden meine Vorstellungen total übertroffen, Funfaktor = 100%.

Ich war völlig begeistert von der super Organisation. Gerda und ihr Team haben in den drei Tagen enormes geleistet. Auch den vielen Freunden, Eltern, Partnern und freiwilligen Helfern gilt ein riesen Dank, ohne sie wäre es nicht so reibungslos abgelaufen. Sie waren immer zur Stelle und halfen wo Not am Mann war.

Wenn ich darf und kann, werde ich im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein – dieses Mal als Fortgeschrittener J

 

 

Steffi Sturm